DAS PROJEKT
Das Verbundprojekt HCBC der UdK und TU Berlin fokussiert sich auf energetische Optimierungen im Hochschulcampus Berlin-Charlottenburg, greift aber darüber hinaus auch räumliche Synergien in den Universitätsgebäuden auf.
Dachaufstockungen werden schon seit längerem diskutiert. Neu ist dabei der Ansatz, nicht allein nutzungshomogen auf Wohnungen zu fokussieren, sondern experimentelle Freiräume zu schaffen. Denn abgesehen von den technischen und bauwirtschaftlichen Fragestellungen sollten auch die Akzeptanz der Menschen berücksichtigt und die sozialen Bedürfnisse erfüllt werden.
Dem wollen wir mit dem „Experimentierraum Vitales Dach“ begegnen und im Rahmen echter Reallabore neue Wege zur sozialen und lebendigen Dachflächenaktivierung beschreiten. Ziel ist die Vitalisierung brachliegender Dachflächen durch eine lebendige Mischnutzung und prickelnde Architektur, die auf die Infrastrukturbedürfnisse des Standortes eingeht und somit die Energieeffizienz des Campus erhöhen.
METHODIK
Um die Vielfalt an Dachflächen des HCBC-Gebiets in Bezug auf ihre Eignung zur Aktivierung genauer einordnen zu können, wird eine Bewertungsmatrix angewendet. Dafür werden mehrere mögliche Faktoren untersucht, die eine Um- oder neue Nutzung erheblich einschränken oder erschweren könnten, wie beispielsweise der Denkmalschutz, eine ungünstige Dachform, die Belegung durch technische Anlagen oder eine unzulängliche Tragfähigkeit des bestehenden Gebäudes. Aus dieser Matrix geht eine objektive Einschätzung hervor, die eine Handlungsempfehlung vorgibt, welche Gebäude zur weiteren Bearbeitung geeignet sind.
POTENZIAL
Abschließend lassen sich sechs bis sieben Dachflächen der knapp 50 HCBC-Gebäude für die Aktivierung als gut geeignet einstufen. Die neuen Konzepte und Ideen umfassen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, die meist durch Aufstockung vorhandener (Flach-)dachflächen räumlich abgebildet werden. Bei einem der sieben Objekte handelt es sich um ein denkmalgeschütztes Bestandsgebäude, in dessen Dachstuhl eine Zwischenetage eingezogen werden kann. Ein weiteres Konzept ist die Klimahülle, die mithilfe einer transparente Hülle den Raum zwischen mehreren HCBC-Gebäuden überspannt und dadurch neue Aufenthaltsqualitäten, als auch ein verbessertes Mikroklima schafft. Auf Grundlage der vorliegenden Analyse können nun ähnlich standortspezifische energetische und räumliche Konzepte zur Dachflächenaktivierung entwickelt und umgesetzt werden.
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