Fabian Lambertz & Hauke Standky

  • leiten als studentische Lehrende (Tutor*innen) die Projektwerkstatt Campus in Transition
  • die Projektwerkstätten sind ein besonderes Lehrveranstaltungsformat von Studierenden für Studierende

Wir studieren …

Fabian Lambertz und Hauke Standky: … Technischer Umweltschutz.

„Campus in Transition“ gibt es seit …

Fabian Lambertz: … dem Wintersemester 2017/2018.

Der Transition-Ansatz kurzgefasst bedeutet …

Fabian Lambertz: …, dass im Zusammenschluss von Menschen nachhaltige, widerstandsfähige und selbstorganisierte Gemeinschaften entstehen können, die den Verbrauch von Ressourcen reduzieren.

Hauke Standky: … Resiliente Gemeinschaft zur Stärkung gegen Krisen.

Als studentische* Tutor*in leite ich die Projektwerkstatt seit …

Fabian Lambertz: … dem Wintersemester 2017/2018. Also ich bin seit dem Anfang mit dabei.

Am Format „Projektwerkstatt“ mag ich besonders …

Fabian Lambertz: … das sehr flexible Arbeiten, das uns ermöglicht, die Ideen aller Teilnehmenden zu berücksichtigen, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und dieses durch Eigeninitiative und durch respektvolles Miteinander umzusetzen.

Hauke Standky: … das eigenermächtigte Lernen und die Freiheit, Vertrauen aufzubauen.

 In unserer Projektwerkstatt lernt man vor allem …

Fabian Lambertz: … Freiräume wertzuschätzen und, dass wir mit unseren unterschiedlichen Ideen zusammenkommen können und daraus gemeinsame großartige Projekte umsetzen können. Ganz ohne Leistungsdruck, sondern aus der eigenen Motivation heraus.

Hauke Standky: … Dissens-Prinzip, Eigenermächtigung, Selbstständigkeit, Kommunikation und Vernetzung.

Als Seminarleiter*in fällt es mir manchmal schwer, ...

Fabian Lambertz: … bei den vielen Projekten den Überblick zu behalten und sich von seinen Idealvorstellungen zu lösen, um auch den anderen Gedanken Freiraum zu lassen.

Hauke Standky: … keine Freundschaften zu schließen 🙂

Die besten Momente im Seminar/bei unseren Treffen sind, wenn …

Fabian Lambertz: … Teilnehmende während des Seminars anfangen, den Unistress abzubauen und nach dem Seminar mit einem entspannten Lächeln nach Hause gehen. Für mich sind besonders die Abschlussrunden am Ende des Semesters sehr schön, wenn wir uns danken, weil wir etwas für unser Leben lernen konnten, über uns hinausgewachsen sind und mit neuen Erfahrungen über uns neue Wege beschreiten.

Hauke Standky: … die Teilies anfangen selbstständig und selbstmotiviert zu arbeiten.

Lehre braucht Freiräume, weil …

Fabian Lambertz: … eigene Motivation essenziell für das Empfangen von Informationen ist. Im inneren und äußeren Freiraum können Emotionen entstehen und wahrgenommen werden. Das sehr wertschätzende Fundament ermöglicht uns, uns weiterzuentwickeln und durch das Erleben zu wachsen.

Der rote Sessel, der auf dem Plakatmotiv zu sehen ist, …

Fabian Lambertz: … steht für die Schönheit der Dinge, auch wenn sie nicht mehr so sind, wie wir sie aus dem Katalog kennen. Das selbstgebaute Stuhlbein, zeigt mir, dass wir auch außerhalb von Schubladen schön sind und „Funktionieren“ können. Selbst mit dem reparierten Stuhlbein kann ich mich auf den Stuhl setzten und mich ohne Handy, Laptop oder sonstige mediale Einflüsse entspannen. Durch das selbstständige Reparieren wurden Ressourcen gespart und dem Stuhl eine neue Ästhetik gegeben, die Raum für neue Interpretationen gibt.

Hauke Standky: … steht fürs Wabi-Sabi (侘寂). Die Schönheit des Alten, der Patina, ein kaputter Putz im Altbau; die Nostalgie der Einsamkeit und Ästhetik des Unvollkommenen. Wir lieben Macken 🙂

Das erste Mal Obst pflücken auf dem essbaren Campus (hinterm ER-Gebäude) kann man …

Fabian Lambertz: … schon dieses Jahr. Jedoch sollte immer ein Teil der Ernte am Baum bleiben. Sprich es sollten nicht alle Früchte geerntet werden. Mit jedem Jahr werden die Bäume langsam wachsen und immer mehr Früchte tragen. Wenn alles gut läuft, ist es möglich, in 4-5 Jahre erste Veredelungen aus den Früchten zu produzieren und etwas Neues zu schaffen.

Mein TOP-Tipp für ein nachhaltiges Campusleben …

Fabian Lambertz: … ist, nicht ständig unter Stress zu stehen und auch fernab des Lehrplans des Studiengangs Erfahrungen zu sammeln.

Hauke Standky: … ist die Veggi-Mensa und die eigene Integration des unverfälschten Charakters in eine Initiative am Campus, wo du wilkommen bist.

In Zukunft sollte die Lehre an der TU Berlin …

Fabian Lambertz: … nachhaltiger und offen selbstbestimmter werden. Die Ethik sollte mehr Raum finden und alternative Wege des Wirtschaftens sollten stärker gefördert werden. Es ist möglich, Entscheidungen in Gemeinschaftsprozessen zu treffen. Es ist möglich, mit sehr flachen Hierarchien zu lernen.

Hauke Standky: … weg vom frontal, hin zum dezentral.

Mein Lieblingsort an der TU Berlin ist …

Fabian Lambertz und Hauke Standky: … die Zwille.

Und wenn ich mal nicht an der Uni bin, …

Fabian Lambertz: …werde ich weiter lernen, pflanzen und einen Ort in unserer freien Marktwirtschaft finden, in der ich ohne den ungesunden Gedanken des ewigen Wirtschaftswachstums arbeiten und leben kann.

Hauke Standky: … kümmere ich mich um meinen Garten und meine Firma.