Die Landesdatenschutz-Aufsichtsbehörde hat einen intensiven Begutachtungsprozeß zu den Möglichkeiten datenschutzkonformer Anpassungen unternommen. Dieser wurde im April abgeschlossen und kommt im Wesentlichen zu dem Ergebnis, dass eine DSGVO-konforme Nutzung von Office 365 an Schulen nicht umsetzbar ist. Ein Grund besteht darin, dass personenbezogene Daten in die USA übertragen und diese von Microsoft für eigene Zwecke genutzt werden, ohne dass dafür eine geeignete Rechtsgrundlage gegeben ist.
Die Entscheidung ist insofern überraschend, da die Einführung von Office 365 und insbesondere von Microsoft Teams an den Schulen seitens des Baden-Württembergischen Landesministeriums forciert wurde. Das Statement hat somit auch Strahlkraft über das Bundesland und über Schulen hinaus.
Für das kommende Schuljahr 2022/23 sollen die Schulen Alternativen zu Office 365 nutzen bzw. die datenschutzgerechte Nutzung ggü. der Aufsichtsbehörde belegen. Alternativen werden über die „digitale Bildungsplattform“ des Landes angeboten.
Weitere Informationen
- LfDI Baden-Württemberg, 25.4.2022:
- Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg:
- Kuketz-Blog – Datenschutz: Studien, Analysen und Einschätzungen zu Microsoft-Produkten (9. Mai 2022)