Sicherheitslücke bei Komponente log4j gefährdet eine Vielzahl von Systemen

Bei der weitverbreiteten Logging-Komponente log4j 2 ist am Freitag eine schwerwiegende Schwachstelle bekannt geworden, ein Zero-Day-Exploit. Das BSI hat am Wochenende die höchste Warnstufe rot dafür ausgerufen, da es vermehrt zu Angriffen kam.

Das log4j-Framework ist als Java-Bibliothek in viele Systeme integriert, insbesondere bei webbasierten Anwendungen, die dadurch angreifbar sein können.

Die Entwickler der Open Source Software haben umgehend einen Patch und Hinweise zur Abstellung der Schwachstelle veröffentlicht. Eine Anpassung der Systeme ist dringend geboten. An der TU wurden die zentralen Dienste bereits angepasst bzw. sind temporär nur eingeschränkt verfügbar.

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Nachtrag vom 15. Dezember

Es ist wohl schlimmer als gedacht: Letztlich handelt es sich um ein grundsätzliches Problem der Spezifikation der Programmiersprache, da diese zur Laufzeit ein (Nach)laden von Variablen und ihren Werten aus externen Quellen erlaubt. Daher sind solche problematische Schwachstellen auch schwer im Code zu erkennen. Überdiese Art von Schnittstellen verfügt nicht nur Java, es ist ein gängiges Konzept. Leider kein Sicherheitskonzept. Zumindest bleibt zu hoffen, dass die log4j-Schwachstelle ein Umdenken anregt.

Windows-Sicherheitsupdate: Schwachstelle in Virenschutz-Programm Defender wird gefixt

Windows zog seinen monatlichen Patchday vor und rollte gestern ein Sicherheitsupdate aus. Sicherheitsrelevant ist vorallem ein Exploit über den Defender – Angreifer können darüber schädlichen Code auf betroffenen Geräten ausführen.

Windows-Anwender sind angehalten, die Updates schnellstmöglich auszuführen.

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Schwachstelle in AnyConnect und anderen Cisco-Produkten

Cisco fällt seit Jahren mit Sicherheitsproblemen auf. Es ist ärgerlich, dass sie immer noch nicht ihre Produkte ausreichend absichern.

Diesmal sind u.a. der VPN-Client AnyConnect und die Weboberfläche von WebexTeams betroffen.

Bei AnyConnect ist es ein sogenannter Exploit, bei dem ein Angreifer lesenden Zugriff auf den Rechner erlangen kann. Bislang gibt es dafür noch keinen Fix  🙁

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CallStranger: Schwerwiegende Schwachstelle in Milliarden Geräten

Das Internet der Dinge (IoT) ist angreifbar.

Betroffen sind Computer mit Windows 10, Drucker, Router und „smarte“ Geräte wie TVs. Die Universal-Plug-and-Play-Schnittstelle kann für Angriffe mißbraucht werden, sofern sie aktiviert und über das Internet zugänglich ist. Diese Schnittstelle wird zur Kommunikation mit Geräten des Internet der Dinge genutzt, beispielsweise auch über Smartphone-Apps.

Problematisch ist diese Schwachstelle auch deshalb, da Sicherheitspatches der Treiber (Firmware) -sofern überhaupt welche verfügbar sein werden-  längere Zeit benötigen, um auf der Vielzahl von betroffenen Geräten ausgerollt zu werden.

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