ChatGPT kennt Dich – die neue Memory-Funktion

Wie vermutet, merkt sich OpenAI / ChatGPT nun, was man so chatted. Aus dem Chatverlauf wird ein Profil generiert und im sogenannten „Memory“ gespeichert.

Das Chatten soll sich dadurch verbessern, da ChatGPT dann einiges über die Perosn weiß und ständig dazulernt, z.B. was die Interessen sind, ob mensch Kinder hat …

Damit bietet chatGPT eine neue Angriffsfläche: Wer Zugriff auf das Profil bekommt, weiß einiges über die Person und kann das gezielt ausnutzen. Zunächst OpenAI und vermutlich auch Microsoft, aber künftig vielleicht auch Partner, die passgenauen Content liefern, wie mensch es vonbden Social Media Plattformen kennt. Und Kriminelle dürften auch ein Interesse haben, denn Identitätsdiebstahl wird mit einem gehackten Profil leichter.

Im Default ist der „Memory“ aktiviert und wird auch zum Training des LLM genutzt – immerhin kann beides in den Tiefen der Einstellungen deaktiviert werden (aber eben nur als Opt-out). Auch wenn es mühsam ist und der Chat vielleicht nicht so flüssig startet wie mit „Gedächtnis“ sollte jede*r die Memory-Funktion deaktivieren.

Weitere Informationen

 

HAWKI – Zugang zu ChatGPT 4 für Hochschulangehörige

Die individuelle Nutzung von ChatGPT erfordert die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse und (häufig privaten) Mobilnummer. Zudem ist das leistungsfähige ChatGPT 4 mit monatlichen Kosten von derzeit 20€ verbunden. Und der Anbieter OpenAI kann Profile generieren.

Die individuelle Anmeldung ist keine Option für alle Studierenden und Beschäftigten.

Da die Hochschullehre eine hoheitliche Aufgabe ist, kann ChatGPT nicht verpflichtend eingesetzt werden, denn die Offenlegung personenbezogener privater Daten gegenüber Open AI kann nicht eingefordert werden. Aufgrund fehlender Chancengleichheit ist die Zulässigkeit einer freiwilligen Nutzung unter diesen Bedingungen ebenso kritisch zu betrachten.

Es braucht also andere Wege!

Dass generative KI wie ChatGPT im Hochschulalltag heute und künftig eine wichtige Rolle spielt, ist offensichtlich. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz (KMK) wird das Bekenntnis dazu gegeben und die Notwendigkeit eines fehlertoleranten Umgangs mit KI-Tools und die Schaffung rechtsicherer und chancengleicher Zugänge gefordert.

An Generativer KI führt kein Weg vorbei!

Die HAWK Hochschule in Hildesheim, Holzminden und Göttingen hat bereits im Januar 2023 eine Open-Source-Software entwickelt, die ChatGPT datenschutzkonform auf Basis eines Interfaces einbindet.

Es ist also möglich:
Datenschutzkonformer Zugang zu ChatGPT.

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chatGPT und der Datenschutz

ChatGPT ist in aller Munde – die generative KI (Künstliche Intelligenz) hat mittlerweile einen Reifegrad erreicht, die Nutzung dieses und anderer Chatbots ist in vielen Einsatzgebieten denkbar.

An den Hochschulen wird diskutiert und ausprobiert, welche Szenarien sinnvoll und praktikabel sind.

An der TU Berlin hat sich das Berliner Zentrum für Hochschullehre des Themas angenommen. Gearbeitet wird an Handlungsempfehlungen, die eine Hilfestellung geben, wie eine sinnvolle Nutzung von KIs erfolgen könnte.

Dieser Beitrag widmet sich den Datenschutzaspekten.

Zwei zentrale Empfehlungen vorweg:

* Geben Sie nur wenige persönliche Daten preis, u.a. weder private Accounts und E-Mail-Adressen noch ihr korrektes Geburtsdatum.

* Vertrauliche Informationen sollten nicht über chatGPT geteilt werden.

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Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz – Vertrauen statt Datenschutz?

Am 19.2.20 veröffentlichte die Europäische Kommission das von Fr. von der Leyen angekündigte Konzept zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Von staatlicher Regulierung wird zunächst abgesehen, KI wird als Motor der Digitaliserung betrachtet und Innovationen sollen gefördert statt stark beschränkt werden.

Wie Datenschutz dabei sichergestellt werden kann, bleibt im Ungewissen – beispielsweise wird auf die Anonymisierung von Daten nicht eingegangen.
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