Chatkontrolle erneut auf EU-Verhandlungstisch

Dem aktuellen Vorschlag nach soll Client-side Scanning von Audio- und Video-Daten erfolgen und Nutzer müssten dem „freiwillig“ zustimmen, wenn sie Audio- und Video-Daten über Dienste teilen wollen.

Wiewohl es mehrere Rechtsgutachten gibt, die die Legalität der Chatkontrolle bestreiten, wollen EU-Kommission und EU-Rat das Gesetz durchdrücken und dabei sehenden Auges

„Rechtsunsicherheit in Kauf nehmen“

Zu befürchten ist eine Einigung beim Treffen der Innenminister wenige Tage nach der Europawahl.

Die derzeitige Sperrminorität bröckelt – mind. 4 Staaten mit 35% Bevölkerungsanteil müssten dagegen stimmen und Frankreich scheint die Seite zu wechseln.

Insofern:

Augen auf bei der Europawahl – die Bürgerrechte sind in Gefahr!

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Nachtrag vom 20. Juni 2024:

Chatkontrolle vorerst gescheitert – EU-Rat erreicht keine qualifizierte Mehrheit!

Chatkontrolle auf Eis, freiwillige Kontrolle soll verlängert werden

Nachdem sich Ende 2023 keine Einigung unter den Mitgliedsstaaten abzeichnete, wird die verpflichtende Chatkontrolle keine Gesetzeskraft vor der EU-Wahl im Mai erhalten.

Die derzeitige Ausnahmeregelung nach der Anbieter wie Meta und Microsoft Chatinhalte auf Kinderpornographie scannen dürfen, soll über August 2024 hinaus verlängert werden.

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