Keine Verbesserungen bei der elektronischen Patientenakte (ePA)

Ein wesentlicher Kritikpunkt an der „ePA für alle“ ist, dass mit dem Stecken der Gesundheitskarte Zugriff auf alle Dokumente in der ePA gewährt wird.

Und das soll auch so bleiben:

„Eine Zugriffsbeschränkung für einzelne Behandlungsdokumente je Leistungserbringer
ist nicht vorgesehen“

Tino Sorge, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium

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Überraschung: Dokumente in der ePA sind nicht ausreichend geschützt

Dem Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist aufgefallen, dass die neue Patientenakte „ePA für alle“ Ärzten, Apothekern, Pflegediensten usw. Zugriff auf alle Dokumente gewährt:

„So kann auch ein Orthopäde sehen, dass der Patient in jahrelanger psychotherapeutischer Behandlung ist, selbst wenn der Patient diese Information nur für neurologische Fachärzte zur Verfügung stellen will“

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Die elektronische Patientenakte zu hacken ist nicht schwer

Zwei Sicherheitsexpert:innen demonstrieren auf dem CCC-Kongress, wie leicht sie auf verschiedenen Wegen auf elektronische Patientenakten zugreifen können. Das Sicherheitskonzept der ePA ist aus ihrer Sicht gescheitert, kurz bevor diese bundesweit an den Start gehen soll.

 

Die elektronische Patientenakte (ePA) kommt im Januar – ist ein Opt-Out sinnvoll?

(Aktualisiert am 6.1.2025)

Mit der elektronischen Patientenakte soll die medizinische Versorgung verbessert werden, behandelnde Ärzte sollen Zugriff auf alle Befunde, erfolgte Impfungen und verordnete Medikamente erhalten.

Soweit so gut.

Aber verbessert sich die medizinische Versorgung dadurch wirklich für die Patienten? Und bringt sie genug Vorteile, dass sie sich wirklich lohnt?

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BigBrotherAwards 2024: für Lauterbach, die Deutsche Bahn, …

Die diesjährigen BigBrotherAwards gehen an:

Karl Lauterbach:

der mit dem Europäischen Gesundheitsdatenraum und dem deutschen Gesetz dazu das Arztgeheimnis aushöhlt, da -bestenfalls pseudonomisierte- Patientendaten  mit unzureichenden Schutzvorkehrungen für Forschungszwecke an Dritte gegeben werden. Die elektronische Patientenakte ePA ist dabei eine zentrale Datenquelle.

die Deutsche Bahn:

die mit dem DB-Account, der elektronischen Bahncard und dem DB Navigator dafür sorgt, dass mensch bis zum Sitzplatz hin verfolgt werden kann. Neuerdings muss selbst für Sparpreistickets eine E-Mail-Adresse angegeben werden.

Polizei Sachsen:

die seit 2019 mit biometrischer Videoüberwachung „in Grenznähe“ punktet – auch andere Bundesländer nutzen mittlerweile das „videogestützte Personen-Identifikations-System“ (PerIS) um Tatverdächtige in Ermittlungsverfahren ausfindig zu machen. Dass dabei eine Vielzahl von Unbeteiligten anlasslos biometrisch erfasst werden, wird in Kauf genommen.

Temu & Shein:

die Datenschutz und Verbraucherrechte mit Füßen treten.

und, last but not least:

Technikpaternalismus:

der als Trend ausgezeichnet wird:

„Technik, die uns bevormundet, gängelt und nervt mit Besserwisserei, die Menschen Entscheidungen abnimmt, sie lückenlos überwacht, keinerlei Abweichungen, Ausnahmen oder gar Individualismus erlaubt. Sanktioniert wird mit strafendem Piepston, Petzen bei Behörden oder schlicht Funktionsverweigerung. „

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