Personalräte und Datenschutzbeauftragte der Berliner Hochschulen setzen sich für Open-Source-Videokonferenztools ein

Die Arbeitsgemeinschaft der Berliner Personalräte und Datenschutzbeauftragten der Berliner Hochschulen zu IT-Fragen hat ein Positionspapier verabschiedet, indem die Hochschulen aufgefordert werden, starkes Engagement für den Betrieb und die Weiterentwicklung von Open-Source-Videokonferenztools wie BigBlueButton (BBB) und Jitsi zu zeigen.

Erklärtes Ziel des Positionspapiers ist es, die vergleichsweise gut ausgestatteten Universitäten zu motivieren, sich aktiv in die Weiterentwicklung dieser Open-Source-Tools mit einzubringen, damit diese künftig leistungsfähiger, stabiler und funktionell reicher werden.

Während einige Berliner Hochschulen wie die Universität der Künste und die Beuth-Hochschule bereits am Anfang der Pandemie auf Open-Source-Videokonferenztools gesetzt haben, nutzten die drei großen Universitäten bislang überwiegend kommerzielle Produkte wie Cisco Webex und Zoom (was auch aufgrund der Gruppengrößen von mehr als 500 Studierenden in einzelnen Veranstaltungen notwendig war und ist).

Die Open-Source-Tools wurden an den großen Universitäten nur im kleineren Rahmen betrieben, an der TU beispielsweise Jitsi für studentische Arbeitsgruppen oder BigBlueButton für Gremiensitzungen, Bewerbungen und Prüfungen an einer Fakultät. An der HU werden ebenfalls BigBlueButton -Instanzen bei einigen Fakultäten seit dem Sommersemester 2020 eingesetzt.

Erfreulicherweise hat die HU sich bereits Ende 2020 dazu entschieden, einen BigBlueButton-Cluster aufzusetzen, der zwar kurzfristig nicht die Leistungsfähigkeit der kommerziellen Tools bietet, aber eine echte Alternative für bestimme Veranstaltungsformate sein kann.

Das Positionspapier zum Download:

Die Unterzeichnenden des Positionspapiers

(alphabetisch sortiert nach Name der Einrichtung)

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    • Personalrat Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    • Prof. Dr. Matthäus Heil, Datenschutzbeauftragter, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Beuth Hochschule für Technik Berlin
    • Personalrat Beuth Hochschule für Technik Berlin
    • Wolfgang Golly, Datenschutzbeauftragter, Beuth Hochschule für Technik Berlin
Freie Universität Berlin
    • Personalrat Dahlem der Freien Universität Berlin
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
    • Personalrat Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Hochschule für Wirtschaft und Recht
    • Personalrat Hochschule für Wirtschaft und Recht
Humboldt-Universität zu Berlin
    • Gesamtpersonalrat Humboldt-Universität zu Berlin
Technische Universität Berlin
    • Personalrat Technische Universität Berlin
    • Annette Hiller und Dr. Mattis Neiling, Team Datenschutz, Technische Universität Berlin
Universität der Künste Berlin
    • Personalrat Universität der Künste Berlin

Nachtrag vom 29. Januar

Liste der Unterzeichner ergänzt und vervollständigt.

9. & 16. Februar:

Personalrat Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin ergänzt sowie PDF-Datei aktualisiert.

Autor: don't panic

Über das Pseudonym: "Don't panic" ist auf das Cover des legendären elektronischen Reiseführers durch die Galaxis gedruckt, damit ein Anhalter keine Angst verspürt. - The British author Arthur C. Clarke said Douglas Adams' use of "don't panic" was perhaps the best advice that could be given to humanity. cf. Wikipedia

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